Dienstag, 23. Februar 2016

[Rezension] „Aprikosenküsse“ von Claudia Winter


„Aprikosenküsse“ ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2016 im Goldmann Verlag.

Hanna, Halbitalienerin und Foodjournalistin aus Berlin, hat eine folgenschwere Restaurantkritik geschrieben. Augenscheinlich erleidet eine italenische Nonna wegen genau dieser Kritik einen Herzinfarkt und stirbt. Versehentlich gelangt Hanna auch noch an die Urne der Verstorbenen und macht sich mit Schuldgefühlen auf nach Italien um sich bei der Familie zu entschuldigen und die Urne zurückzugeben. Doch dort ist sie auf einmal Teil eines Testaments, was es wirklich in sich hat. Obwohl die Nonna verstorben ist, möchte sie ihren Enkel Fabrizio unter die Haube bringen. Ein komisches Familiendrama beginnt, das ganze toskanische Dorf ist in Aufruhr und Hannas Gefühlswelt ist komplett durcheinander.

Meine Meinung:
Aprikosenküsse war mein erster Roman von Claudia Winter und hat mich vollends überzeugt. Das Buch hat sich ganz wunderbar und flüssig gelesen, der Schreibstil ist toll. Das Ende ist vorhersehbar (sonst wäre ich wohl auch enttäuscht gewesen), aber das finde ich überhaupt nicht schlimm. So ist es ja eh bei vielen Liebesromanen. Entscheidend finde ich, dass der Autor mich im Laufe der Geschichte noch überraschen kann, und das konnte Claudia Winter hervorragend. Ich wurde sehr viel mehr als nur einmal überrascht. Die Geschichte ist romantisch – im hinten Teil kam mir doch mal eine Träne vor Rührung, sie treibt einem das Wasser im Munde zusammen bei den leckeren Dingen, die die Köche des „Tre Camini“ zaubern und manchmal ist sie auch einfach nur durchgeknallt J. Sowohl Hanna als auch die italienische Familie Camini haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Abwechselnd wird aus der Perspektive von Hanna und Fabrizio erzählt. Diese Absätze sind kurz und knackig, was ich wirklich sehr gerne mag. Wird aus der Perspektive von Hannah erzählt, tauchen immer wieder Sätze auf, die sich in Hannas Kopf abspielen. Diese sind von ihrer durchaus charmanten französischen Kollegin Claire. Auch die Nebencharaktere aus dem italienischen Dorf waren mir sehr sympathisch. Jeder ist anders, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Letztlich sind aber doch alle ganz wunderbare Menschen. Außerdem hat Claudia Winter die italienische Landschaft so wunderbar bildlich beschrieben. Ich habe mich öfters in Gedanken in den jeweiligen Schauplätzen gesehen. Als kleines Schmankerl – ganz hinten im Buch - werden dem Leser auch noch Rezepte der Familie Camini mit auf den Weg gegeben. Da werde ich ganz sicher mal welche ausprobieren… Das kommt bei mir selten vor - aber ich war am Ende wirklich traurig, dass das Buch nun schon ausgelesen ist. Ich glaube, ich mach mich mal an die Arbeit und plane direkt meinen nächsten Italienurlaub. Nun habe ich Sehnsucht bekommen.

Das Cover ist ganz bezaubernd. Man kann mich ja mit Früchten, Gewürzen und ähnlichen Dingen auf Covern sehr gut locken und das ist auch der Grund, weshalb ich auf das Buch aufmerksam wurde. Immer wieder beim Zuklappen des Buches, hätte ich sehr gerne in eine der Aprikosen gebissen.

Claudia Winter ist Sozialpädagogin und schreibt seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits frühzeitig lesen und schreiben. Nebenbei arbeitet die Autorin außerdem als Lektorin und Coach. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren Hunden in einem Dorf nahe Limburg an der Lahn. Claudia Winter hat eine ganz bezaubernde Internetpräsenz, die ich jedem Leser sehr ans Herz lege: www.c-winter.de


Fazit: 


Ich möchte mich recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir freundlicherweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen