Donnerstag, 27. Februar 2020

[Rezension│Werbung] „Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung“ von Janne Mommsen


Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung
von Janne Mommsen


Krimiautor Hauke ist auf der kleinen Nordseeinsel aufgewachsen. Zusammen mit seinen Freunden Wiebke, Nicole und Kai verbrachte er hier, hinterm Deich, eine unbeschwerte Kindheit. Die vier schworen einander, für immer auf der Insel zu bleiben. Doch dann kam mit dem Abitur das Ende der Clique, ein schmerzhafter Bruch für sie alle. Wiebke ist als einzige geblieben und hat den Hof ihrer Eltern übernommen. Zwanzig Jahre später kehrt Hauke zu einer Lesung auf seine Heimatinsel zurück. Er hat einen Krimi geschrieben, der hier spielt und den er in der kleinen Inselbuchhandlung von Greta Wohlert vorstellen soll. Als die Lesung beginnt, traut er seinen Augen nicht: Im Publikum sitzen seine drei Freunde von damals! Vor allem Wiebkes Anblick bringt ihn aus dem Konzept: Sie ist eine wunderbare Frau geworden. In den Tagen danach laufen sich die vier, ohne es zu wollen, ständig über den Weg. Kann es gelingen, die Zeit zurückzudrehen und alte Wunden endlich heilen zu lassen? Und kann etwas Neues entstehen?

Meine Meinung:
Endlich geht es weiter mit der Inselbuchhandlung von Janne Mommsen. Ich  habe die ersten beiden Teile ja schon so gemocht. In diesem Fall geht es mehr um Hauke, den Krimiautor. Janne Mommsen nimmt uns wieder mit auf seine Insel und bringt sie uns gewohnt malerisch nah. Also wer bei Janne Mommsen kein Fernweh bekommt, da weiß ich auch nicht. Natürlich treffen wir wieder die Charaktere, denen wir auch in den erste beiden Teilen begegnet sind und die uns schon ans Herz gewachsen sind. Wiebke hat mich in diesem Buch zutiefst berührt und ich wäre am liebsten zu ihr gefahren um ihr zu helfen. Was für eine Kämpferin! Dies ist ein wirklich tolles Buch über Freundschaft. Freundschaften vertragen im Zweifel auch mal Ruhepausen und Streit; aber wenn man sich zusammenrauft, dann kann auch eine alte Liebe/Freundschaft wieder aufflammen. Janne Mommsen hat mich mal wieder nicht enttäuscht und ich hoffe, dass er uns bald wieder ein neues Buch vorstellt.  


Autor:
Janne Mommsen hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Drehbücher und Theaterstücke. Mommsen hat in Nordfriesland gewohnt und kehrt immer wieder dorthin zurück, um sich der Urkraft der Gezeiten auszusetzen. Passenderweise lebt die Familie seiner Frau seit Jahrhunderten auf der Insel Föhr.
Ich möchte mich recht herzlich beim Rowohlt Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Titel: Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung
Autor: Janne Mommsen
Verlag: Rowohlt Polaris Verlag
Seitenzahl: 284 Seiten
ISBN: 978-3499276613
Erscheinungstag: 18.02.2020
Quelle – Cover und Inhaltsangabe: Rowohlt

Mittwoch, 5. Februar 2020

[Rezension│Werbung] „Luzies Erbe“ von Helga Bürster


Luzies Erbe
von Helga Bürster


Einen Schritt vor, zwei zurück: Die fast hundertjährige Matriarchin Luzie Mazur hat sich Zeit gelassen mit dem Sterben. Doch nun ist sie doot bleeven und hinterlässt ihrer Familie kaum mehr als einen abgewetzten Koffer voller Erinnerungen auf dem Kleiderschrank und fast ein Jahrhundert »Mazur’sches Schweigen«, das besonders ihrer Enkelin Johanne, selbst längst in ihren Fünfzigern, in den Ohren dröhnt. Es lässt ihr keine Ruhe, was damals war, als sich ihre junge Großmutter Luzie Krusenbusch während des Zweiten Weltkriegs in einem »Reichsmusterdorf« bei Bremen in den polnischen »Fremdarbeiter« Jurek verliebt hat. Johanne will endlich Frieden machen mit der Geschichte ihrer Familie und dem bis in die Gegenwart andauernden Getuschel der Leute im Dorf. Und sie will mehr über »ihn« erfahren, Luzies große Liebe Jurek, eine Liebe, die nicht sein durfte, weil da ein Krieg wütete, der der Liebe einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen wollte.

Meine Meinung:
Ich glaube, ich hatte an das Buch irgendwie ganz andere Erwartungen. Man liest eine durchaus bewegende und wunderbar gelungene Familiengeschichte. Das Setting war richtig gut gelungen. Für mich gab es allerdings zu viele Charaktere. Das hat mich leider immer wieder aus dem Konzept gebracht. Außerdem kamen zu viele plattdeutsche Sätze vor. Normalerweise liebe ich das wenn andere Sprachen in Büchern aufgegriffen werden. Das war hier aber leider zu viel, sodass ich teilweise nicht verstehen konnte um was es geht. Schade. Das hat mich oft irritiert. Inner wenn ich dann dachte „Jetzt wird es gut“ hat mich wieder etwas aus der Bahn geworfen. Ich möchte trotzdem noch auf das schlichte aber dennoch wunderschöne Cover hinweisen.


Autor:
Helga Bürster, geboren 1961, ist in einem Dorf bei Bremen aufgewachsen, wo sie auch heute wieder lebt. Sie studierte Theaterwissenschaften, Literaturgeschichte und Geschichte in Erlangen, war als Rundfunk- und Fernsehredakteurin tätig, seit 1996 ist sie freiberufliche Autorin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Sachbücher und Regionalkrimis, zudem wurden von Radio Bremen/NDR sowie vom SWR einige Hörspiele von ihr ausgestrahlt.

Ich möchte mich recht herzlich beim Insel Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Titel: Luzies Erbe
Autor: Helga Bürster
Verlag: Insel Verlag
Seitenzahl: 288 Seiten
ISBN: 978-3-458-17814-9
Erscheinungstag: 09.09.2019
Quelle – Cover und Inhaltsangabe: Insel Verlag