Samstag, 9. Januar 2021

[Rezension│Werbung] "Zwei Handvoll Leben“ von Katharina Fuchs

 


Deutschland 1914: Charlotte wächst auf dem archaischen Landgut ihres mächtigen Vaters in Sachsen auf. Die Welt scheint ihr zu Füßen zu liegen, als sie von ihrer Tante und deren jüdischem Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt werden soll. Sie begegnet ihrer ersten Liebe. Doch der Beginn des ersten Weltkriegs zerstört ihre Pläne. Und ihr Leben verändert sich für immer.

Gleichzeitig gelingt es Anna, zwischen den Wasserstraßen des Spreewalds, wo Verzicht und harte Arbeit erfinderisch machen, dem Schicksal immer wieder ein Schnippchen zu schlagen. Doch sie verkennt die tiefe Liebe ihres besten Freundes, bevor er an die Westfront zieht. An einem eiskalten Tag im Februar 1919 steigt die neunzehnjährige Schneiderin alleine in den Zug nach Berlin. In den engen Hinterhöfen des Wedding prallen Hunger und Armut auf den ungezügelten Lebensdurst der beginnenden zwanziger Jahre. Und im Konsumtempel KaDeWe sucht man Verkäuferinnen …

Anna und Charlotte werden sich erst 1953 in Berlin begegnen. Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege und ihr deutsches Schicksal. Es ist die Ehe ihrer Kinder, die die beiden ungleichen Frauen zusammenführt, und eine tiefe Verbundenheit durch denselben Schmerz, den sie noch nie zuvor einem anderen Menschen anvertraut haben.


Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, weil es zum Teil im Spreewald spielt. Da das meine Heimat ist, machen mich solche Bücher immer sehr neugierig. Die Geschichte basiert auf der eigenen Familiengeschichte von Katharina Fuchs. Das im Hinterkopf zu haben, hat für mich das Buch noch viel intensiver gemacht. Abwechselnd liest man aus der Sicht von Charlotte und Anna. Beide haben eine komplett unterschiedliche Herkunft und daher auch unterschiedliche Leben. Anna wuchs in ärmlichen Verhältnissen im Spreewald auf, Charlotte wuchs auf einem Gutshof auf. Die jeweiligen Kapitel enden immer sehr spannend. Am liebsten hätte ich manchmal dann ein Kapitel übersprungen um gleich weiterzulesen was nun noch passiert. Das hat mich teils (im positiven Sinne) in den Wahnsinn getrieben, einfach weil es das Buch so spannend gemacht hat. Ich habe die leichte Schreibweise von Katharina Fuchs sehr gemocht. Oftmals sind historische Romane ja auch etwas komplizierter geschrieben, das war hier nicht so und das mochte ich sehr gerne. Das Buch hat viele Seiten weil viele Dinge einfach sehr ausgeschmückt wurden und sehr detailreich erzählt sind. Einzig die Tatsache, dass sich Charlotte und Anna so spät im Buch begegnet sind, fand ich sehr schade. Ich hätte mir etwas mehr gemeinsame Zeit mit beiden gewünscht. 


Autor:

Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines Daxnotierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie im Taunus. "Zwei Handvoll Leben" und "Neuleben" basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte. "Lebenssekunden" ist ihr jüngster Roman.



Ich möchte mich recht herzlich beim Droemer Knaur Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Quelle – Cover und Inhaltsangabe: 
DroemerKnaur

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