Sonntag, 24. Januar 2021

[Rezension│Werbung] "Als das Leben wieder schön wurde“ von Kerstin Sgonina

 



1954 sind die dunklen Jahre vorbei, die Wunden des Krieges jedoch noch lange nicht verheilt. Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Stockholm verbracht, bei ihrer Ankunft in Hamburg ist der Himmel über der Stadt so grau wie die Seelen der Menschen. Mit ihrer offenen Art eckt die fröhliche Schwedin überall an, eine Stelle als Kosmetikerin sucht sie vergebens. Alles ändert sich, als Greta sich mit zwei Frauen anfreundet: Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und den Nachbarinnen in den Altonaer Nissenhütten die Haare macht; und Trixie, die im feinen Blankenese lebt und unglücklich in einen amerikanischen Soldaten verliebt ist. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Ihre Kundinnen sollen sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen, das Leben endlich wieder genießen. Nach den schweren Jahren ein Stück vom Glück zu finden, davon träumen auch die drei Freundinnen…


Meine Meinung:
Greta Bergström macht sich nach dem Tod ihrer Oma auf den Weg nach Hamburg um ihre Mutter zu suchen, die während des Krieges spurlos verschwunden ist. In Hamburg angekommen hat sie es nicht leicht aber ihre beiden Freundinnen Marieke und Trixie machen es erträglicher. Die Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber eine Sache verbindet sie - und das ist die Liebe zum Schönsein. Also beschließen sie einen mobilen Schönheitssalon zu betreiben. Mit viel Fleiß und Mut gelingt das mal mehr und mal weniger gut. Das andere Hauptthema des Buches ist Gretas Suche nach ihrer Mutter. Greta hofft, dass ihr Vater ihr eine Hilfe sein könnte. Allerdings sind er und seine neue Familie mehr als merkwürdig und man fragt sich eigentlich ständig, warum tut Greta sich das an - warum geht sie nicht zurück nach Stockholm? Die Suche nach ihrer Mutter ist spannend, bis zum Schluss. Die beiden Themen sind wirklich gut miteinander verstrickt und ergänzen sich ganz wunderbar auf eine besondere Art und Weise. Obwohl das Buch zwischendurch auch mal ein wenig langatmig war, war es nie langweilig. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.


Autor:
Kerstin Sgonina arbeitet als Autorin, Journalistin und Lektorin. Mit 18 Jahren kam sie nach Hamburg und schlug sich nach ihrem Abitur dort unter anderem als Türsteherin und Barfrau in Sankt Pauli durch. Nach wie vor liebt sie die Stadt an der Elbe heiß und innig, lebt aber heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern nahe Berlin.



Ich möchte mich recht herzlich beim Wunderlich/Rowohlt Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Quelle – Cover und Inhaltsangabe: Rowohlt

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