Montag, 8. Oktober 2018

[Rezension|Werbung] „Liebe Mrs. Bird“ von A.J. Pearce



„Liebe Mrs. Bird“ ist ein Roman von A.J. Pearce und erschien 2018 im Kindler (Rowohlt) Verlag.

London 1941. Emmeline Lake träumt davon, Kriegsreporterin zu werden. Als sie eine Anzeige für einen Job beim London Evening Chronicle sieht, scheint ihr Traum in greifbare Nähe gerückt zu sein. Stattdessen stellt sich heraus, dass sie als Sekretärin bei der respekteinflößenden Kummerkastentante Henrietta Bird arbeiten soll. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Leserbriefe für Mrs.Bird vorzusortieren. Die Anweisungen ihrer Chefin sind unmissverständlich: Alle Briefe, die irgendwie anstößig sind, gehen sofort in den Papierkorb. Doch Emmy liest Briefe von Frauen, die mit ihren Verlobten zu weit gegangen sind oder die sich von ihren Männern mehr körperliche Aufmerksamkeit wünschen. Emmy fühlt mit ihnen: Sie beginnt, den Frauen Antworten zu schreiben. Und unterzeichnet mit Mrs. Bird… 

Meine Meinung:
Da ich in der letzten Zeit eine kleine Liebe für historische Romane entwickelt habe, war mir klar, dass ich „Liebe Mrs. Bird“ sehr gerne lesen möchte. Das Buch ist kein klassischer historischer Roman aber spielt dennoch in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Emmeline Lake, kurz Emmy, möchte Kriegsreporterin werden und bewirbt sich kurzerhand nachdem sie eine interessante Stellenanzeige liest. Dumm nur, dass es sich eigentlich um eine ganz andere Tätigkeit handelt. Aber Emmy meistert ihre Aufgabe ganz gut, obwohl ihre Chefin ein ziemlicher Drachen ist. Immerhin ist ein halber Fuß im Verlagshaus ja besser als gar keiner. Emmy muss die Leserbriefe für Mrs. Bird vorsortieren. Mrs. Bird möchte keine Briefe beantworten, die in irgendeiner Form anstößig sind. Und Mrs. Bird findet so ziemlich alles anstößig. Die Frauen, die Mrs. Bird schreiben, sind teils richtig verzweifelt und so beginnt Emmy ihnen zu antworten; im Namen von Mrs. Bird. Ich habe Emmy als sehr engagierte junge Dame kennengelernt, die wirklich mit anpackt und hilft, wo sie nur kann. Abends ist sie im Telefondienst bei der Feuerwehr tätig, und so hat sie Vormittags Zeit für den Job im Verlag. Sie bekommt beides ganz gut unter einen Hund und man merkt einfach, dass sie fleißig ist. Dass sie irgendwann beginnt den Frauen Antworten auf ihre Briefe zu schreiben, ist irgendwie logisch; denn man merkt als Leser tatsächlich, dass sie mit den Frauen mitfühlt, obwohl sie teilweise gar nicht viel Ahnung von den Problemen der Frauen hat, denn Emmy ist selbst noch ein junges Küken. Die Briefe an Mrs. Bird stehen im Buch klar im Vordergrund, aber auch eine Liebesgeschichte und die Dramen des Krieges kommen nicht zu kurz. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch tatsächlich sehr schön, mir fehlten aber hier und da noch ein paar spannende Aspekte und Stellen im Buch. Dennoch ist das Buch schnell gelesen und daher prima für Zwischendurch. 

AJ Pearce wuchs in Hampshire auf uns studierte an der University of Sussex. Sie arbeitete in Zeitschriftenverlagen und im Marketing. Heute lebt sie in Südengland. "Liebe Mrs Bird" ist ihr erster Roman. Sie hat unzählige Kisten mit Fotos, Zeitschriften und Flyern aus der Zeit durchforstet, in der ihr Buch spielt. 

Fazit: 

Ich möchte mich recht herzlich beim Rowohlt Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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