Dienstag, 13. März 2018

[Rezension] „Kranichland“ von Anja Baumheier



„Kranichland“ ist ein Roman von Anja Baumheier und erschien 2018 im (Wunderlich) Rowohlt Verlag.

Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.


Meine Meinung:
Direkt mal vorneweg: Auch wenn wir erst im 3. Monat des Jahres sind – dieses Buch wird auf jeden Fall eines meiner Lesehighlights 2018. Heute erscheint "Kranichland" und ich durfte es schon vorab lesen. Ich werde noch lange zehren von diesem Buch. Ganz bestimmt. Ich selbst bin in der DDR geboren, habe von diesem Land aber nicht wirklich viel mitbekommen und kenne es somit nur aus Erzählungen und Filmen. Im Wechsel liest man die Geschichte von früher, beginnend im Jahr 1936 bis zum Jahr 2000, und heute. Ich kam anfangs ein wenig durcheinander im h e u t e, weil ich mir einfach nicht merken konnte, welches der Groen-Schwestern die Ältere und die Jüngere ist. Aber das legte sich dann eigentlich recht schnell. Alle Groen-Familienmitglieder waren mir sehr sympathisch. Jeder auf seine Art und Weise. Johannes als Familienoberhaupt wollte eigentlich nur eine eigene glückliche Familie, da er dies aus seiner eigenen Kindheit nicht wirklich kannte. Er stürzt sich komplett in seine Arbeit und geht dort voll auf, aber er merkt nicht, dass ihm seine Familie entgleitet. Elisabeth verliebt sich in einen anderen Mann aber diese Liebe ist kompliziert. Und ihre Tochter, Marlene, ist im Gegensatz zu Charlotte eine Rebellin. Das wird natürlich nicht so gerne gesehen, denn der Vater hat eine Stelle im Ministerium für Staatssicherheit. Also Marlene dann in den Westen fliehen will, trifft Johannes eine Entscheidung, die das ganze Leben der Familie durcheinanderbringt. Alles wird Johannes genommen als die Wende kommt. Ich war gefesselt von Seite 1. Anja Baumheier versteht es den Leser auf äußerst spannende Art und Weise an ein Buch zu fesseln. Es gibt so viele Verstrickungen im Buch, die das Buch so spannend aber zu keiner Zeit verwirrend machen. Stilistisch gesehen mag ich die kurzen Kapitel und selbst wenn man mal mitten im Kapitel aufhören muss zu lesen, fällt einem der Einstieg leicht, denn unten bei den Seitenzahlen ist genau beschrieben in welcher Zeitspanne und welchem Jahr man sich befindet. Das Cover ist total schön und äußerst passend. Warum es so passend ist werde ich nicht beschreiben, denn das würde ohne Spoiler nicht gehen. In diesem Sinne empfehle ich dieses Buch JEDEM von euch. Ein fantastisches Buch! Ich hoffe inständig, dass Anja Baumheier weitere Bücher schreiben wird. Ich bin jedenfalls Hin und Weg. Ihr merkt, ich bin einfach nur begeistert.

Anja Baumheier wurde 1979 in Dresden geboren und hat ihre Kindheit in der DDR verbracht. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als Lehrerin für Französisch und Spanisch an einer Berliner Schule. "Kranichland" ist ihr erster Roman.

Fazit: 


Ich möchte mich ganz recht herzlich bei dem Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar bedanken.

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